Der Tierschutzhund zieht ein 


" Ein Tier zu retten ändert nicht die Welt, aber die ganze Welt verändert sich für dieses Tier. "

Oftmals herrscht Unsicherheit, kurz vor der Adoption. Um die ersten Wochen so angenehm wie möglich für euch und euren neuen Vierbeiner zu gestalten, haben wir hier ein kurze Zusammenfassung der wichtigsten Punkte für euch zusammen gestellt. 

Für euren neuen Liebling ist die Welt eine ganz andere als bisher kennengelernt. Jeder Hund ist ein Individuum, weshalb es sein kann, dass er entweder alles neugierig beschnuppert oder sich erstmal zurückzieht und vorsichtig ist.

Dass die Fellnase in den ersten 2 Tagen nicht direkt die gesamte Verwandtschaft oder Nachbarschaft kennen lernen muss, sollte selbstverständlich sein. Unsere Schützlinge haben oft lange Reisen hinter sich und sollten in jedem Fall in einer entspannten und ruhigen Umgebung ankommen. Euer neues Familienmitglied holen sie im günstigsten Fall, falls es sich bei einer Pflegestelle befindet morgens, spätestens mittags ab - nicht, weil wir abends keine Lust mehr haben euch zu empfangen, sondern weil es für euer neues Familienmitglied besser ist, sein neues Zuhause bei Tageslicht kennen zu lernen.

Falls ihr euch für einen Pflegehund entschieden habt, dann kann der Zeitpunkt des Einzugs variieren.
Wenn wir Hunde abholen, häufig auch mitten in der Nacht, müssen wir uns auch nach den Terminvorgaben der Transporteure oder Fluggesellschaften richten. Das heißt für euch, oft können wir den Tag und die Uhrzeit der Übernahme nicht beeinflussen.

Vorkontrollen:
Es findet immer im Vorfeld vor Übergabe eine Vorkontrolle statt, natürlich haben wir den Hund dann nicht dabei. Wir gehen außer unserer Tierschutzarbeit auch noch einem Beruf nach und binden die Vorkontrolle darin ein. Für den Vierbeiner wäre es unzumutbar, den ganzen Tag im Auto mit rum zu fahren.

Die Vorkontrolle ist laut Veterinäramt Pflicht und natürlich interessiert uns, wo unsere Schützlinge hinkommen. So können im persönlichen Gespräch auch nochmal Fragen geklärt oder Tipps für die erste Zeit nach der Adoption gegeben werden.


 Gassi gehen:
Bitte haltet euch in den ersten Monaten dringend an die von uns empfohlene Sicherung für euren Hund. Manche Hunde sind ängstlich und schreckhaft und kennen manche Alltagssituationen nicht. Wenn euch ein Sicherheitsgeschirr sowie eine zusätzliche Leine am Halsband empfohlen wurde, dann haltet euch bitte daran. Gerade am Anfang entlaufen die meisten Hunde und werden tagelang gesucht oder im schlimmsten Fall nur noch tot geborgen.

Die meisten Hunde waren ehemalige Straßenhunde und sind nicht stubenrein! Am Anfang ist es sinnvoll öfter am Tag raus zu gehen. Haltet die Spaziergänge kurz und gehet gerne die gleichen Wege. Das vereinfacht es den Neuankömmlingen sich in der neuen Umgebung zurecht zu finden.
Die Hunde sind meist keine Spaziergänge gewöhnt und alles ist so neu und spannend, dass oftmals "sich lösen" erst mal gelernt werden muss. Auch ist es für die Hunde ungewohnt, sich an einer Leine zu lösen. Sollte der Hund beim Gassi gehen nichts gemacht haben, so lasset ihn mit einer Schleppleine oder wenn möglich ohne Leine in den sicher eingezäunten Garten.

Dabei am besten nur aus dem Augenwinkel beobachten....dann fällt das sich lösen leichter. Oft kommt es in den ersten Tagen vor, dass der Stuhlgang etwas weicher ist als üblich. Das kann an einer Futterumstellung liegen oder einfach, weil es für den Schatz einfach aufregend ist. Oft hilft es in den ersten Tagen kleinere Mengen oder sogar etwas Schonkost zu füttern.

Wir freuen uns über jeden, der einem Tierschutzhund die Chance gibt. Für uns persönlich gibt es keine besseren Hunde.
Aber bitte bedenkt, wir sind keine Hellseher:
Falls ihr euch für einen Welpen oder Junghund entschieden habt, können wir nicht sagen, welche Größe er ausgewachsen erreichen wird. Auch könnte der Hund sich bei euch ganz anders zeigen als er sich bei der Pflegestelle oder im Tierheim verhalten hat.
Je älter der Hund ist, umso mehr Erfahrungen hat er gemacht, aber wer sagt denn, dass diese immer schlecht gewesen sein müssen? Auch ein Hund lernt nie aus. Jeder Hund kann, soweit es seine Genetik zulässt, noch alles lernen.



Bitte scheut euch nicht zu fragen....dafür sind wir da!
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